Arbeitswelt im Wandel: Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Arbeitgeberkompass 2025

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Die deutsche Arbeitswelt befindet sich in einem Zustand der Transformation. Zwischen Digitalisierung, Künstlicher Intelligenz (KI), Fachkräftemangel und den sich wandelnden Anforderungen der Mitarbeitenden stehen Unternehmen vor komplexen Herausforderungen. Die Studie „Arbeitgeberkompass: Beste Arbeitgeber 2025“ von SWI HR im Auftrag des Handelsblatts liefert einen umfassenden Einblick, wie Unternehmen diese Herausforderungen aktuell bewältigen und welche Prioritäten sie für die Zukunft setzen.

Methodik: Eine fundierte Analyse

Von Juli bis August 2025 wurden 2.000 Unternehmen aus vier Größenkategorien (klein, mittel, mittelgroß, groß) befragt und deren Antworten ausgewertet. Die Analyse basiert auf einem Selbst-Audit, dass auf Grundlage von Gesprächen in Fokusgruppen und mit Personalverantwortlichen erstellt wurde. Ziel war es ein umfassendes Bild der aktuellen Situation und zukünftigen Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt zu zeichnen.

Recruiting: Wo Talente gefunden werden

Die Suche nach Fachkräften verlagert sich immer stärker ins Digitale, wobei Präferenzen sichtbar werden:

  • Die eigene Website ist zentral: Fast alle Unternehmen (97%) setzen auf die eigene Karriereseite als zentrale Plattform für Employer Branding und Jobsuche.
  • Social Media für Talente: Jobportale und Social Media (insbesondere Instagram und LinkedIn) werden als wichtige Kanäle genutzt, um gezielt junge Talente zu erreichen.
  • Multi-Kanal-Ansatz bleibt relevant: Trotz der Dominanz digitaler Kanäle bleiben persönliche Kontakte durch Mitarbeiterempfehlungen sowie die Präsenz auf Messen besonders bei großen Unternehmen wichtig. Printanzeigen werden weiterhin vor allem von mittleren und großen Unternehmen eingesetzt.
Fachkräftemangel: Weiterbildung als Priorität

Der Fachkräftemangel betrifft die Unternehmen unterschiedlich: Rund 30% der Befragten spüren negative Auswirkungen, während ein Drittel kaum betroffen ist. Die Antworten der Arbeitgeber auf diese Herausforderung sind eindeutig:

  • KI und Nachhaltigkeit: 72% der Unternehmen sehen Künstliche Intelligenz als wichtige Zukunftstechnologie an, wobei 39% jedoch erhebliche Herausforderungen bei der Umsetzung erwarten. Insbesondere große Unternehmen sehen in einer nachhaltigen Positionierung eine Möglichkeit, um sich für Bewerber attraktiver zu präsentieren.
  • Strategische Weiterbildung: Jeder zweite Arbeitgeber plant, das Weiterbildungsbudget in den nächsten Jahren zu erhöhen. Interne Qualifizierung wird damit zur primären Strategie gegen den Engpass.
  • Bedeutung von Bewertungen: Plattformen wie Kununu gewinnen als Instrument zur Überprüfung der Arbeitgeberattraktivität an Relevanz.
  • Hürden für internationale Fachkräfte: Fast drei Viertel der Unternehmen sehen die Bürokratie als große Herausforderung für die Einstellung internationaler Fachkräfte. Für ein Viertel sind auch die politische Situation und zunehmende Fremdenfeindlichkeit ein zusätzlicher Nachteil.
Mitarbeitererwartungen: Fokus auf Flexibilität und KI

Die Belegschaft erwartet zunehmend flexible Arbeitsmodelle und attraktive Benefits. Und die Unternehmen reagieren darauf.

  • Benefits werden ausgebaut: 70% der Unternehmen planen, Zusatzleistungen wie Gesundheitsprogramme oder Mobilitätsbudgets auszuweiten. Flexible Arbeitsmodelle rücken in den Fokus.
  • KI und Nachhaltigkeit: 72% der Unternehmen sehen Künstliche Intelligenz als wichtige Zukunftstechnologie an, wobei 39% jedoch erhebliche Herausforderungen bei der Umsetzung erwarten. Insbesondere große Unternehmen sehen in einer nachhaltigen Positionierung eine Möglichkeit, um sich für Bewerber attraktiver zu präsentieren.
Fazit: Ein Arbeitsmarkt im Wandel

Die Studie „Arbeitgeberkompass 2025“ zeigt, wie dynamisch die deutsche Arbeitswelt ist: Digitale Recruiting-Kanäle, der Fokus auf Weiterbildung und die steigende Relevanz von Nachhaltigkeit und KI prägen die Entwicklungen. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, sich an neue Mitarbeitererwartungen und gesellschaftliche Rahmenbedingungen anzupassen – doch die Zuversicht, diese zu meistern, ist bei vielen Teilnehmern groß. Die Ergebnisse bieten Orientierung für die Arbeitswelt von morgen.

Das vollständige Ranking der besten Arbeitgeber finden Sie hier.

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gerne an den Studienleiter Johannes Higle.

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