Die Inflation und das niedrige Zinsumfeld lassen so manchen Sparer nervös werden. Dachfonds, die „funds of funds“, könnten allerdings Abhilfe verschaffen. Sie vereinen gleich eine ganze Reihe verschiedener Anlagen und Anlageklassen in sich und sind als risikoarme Anlagemöglichkeit wie für Sparer gemacht. Passend zur Risikoneigung setzen die ETF-Portfolios für den Anleger eine festgelegte Strategie um, wobei dieser von den (meist) günstigen Kostenstrukturen der ETFs profitiert. Um zu schauen, welche ETF-Portfolios unter bestimmten Risiko- und Kostenpunkten die beste Performance bieten, schaute SWI Finance im Auftrag von Börse Online einmal ganz genau hin.
Das Interesse an Finanzthemen ist so hoch wie lange nicht mehr. Man muss kein Börsenexperte mehr sein, um zu verstehen wie die Finanzwelt funktioniert. Auf Social-Media-Kanälen oder in Podcasts werden Themen wie Geldanlage oder private Altersvorsorge einem immer größeren Publikum transparent und zugänglich gemacht. Gerade Exchange-Traded-Funds haben in den letzten Jahren einen regelrechten Boom erfahren. Doch vor allem in Zeiten der Pandemie und des Urkainekrieges sollten Sparer und Sparerinnen ihren Blick auf ETFs richten, um mit dem richtigen Portfolio auch in Zeiten steigender Inflation punkten zu können. Dabei lohnt es sich genau hinzuschauen und zu vergleichen. Im Auftrag von Börse Online testete SWI Finance verschiedene Anbieter von ETF-Portfolios.
Im Rahmen der Studie „ETF-Portfolios 2022“ wurden 26 ETF-Dachfonds zehn namhafter Kapitalanlagegesellschaften genauer begutachtet und analysiert. Im Fokus der Studie stand besonders die Performance. Neben dieser wurden die Kosten, der Informationsgehalt der Websites und weitere Anlagekriterien wie Morningstar Rating oder Mindestanlagesumme bewertet.
Risikoprofile
Die angebotenen ETF-Dachfonds wurden zur besseren Vergleichbarkeit in 4 Risikoprofile klassifiziert. Diese richteten sich dabei nach dem jeweiligen Aktienanteil, von Sicherheitsbewusst mit ca. 30% Aktien, über Konservativ mit einem Anteil von 50%, Wachstumsorientiert mit etwa 70% Aktien, bis Risikobereit mit bis zu 100% Aktienanteil.
Wer sind die Besten?
In der Risikoklasse Sicherheitsbewusst schnitten am besten der easyfolio30 und der ING defensive ab. easyfolio30 überzeugte mit der besten Performance in Kombination mit geringen Kosten, dicht gefolgt vom ING, mit ähnlich guten Werten bei der Performance, aber einem etwas höheren Kostenfaktor.
Im konservativen Risikospektrum befand sich der ING balanced an der Spitze des Rankings. Rang zwei belegte Xtrackers Portfolio Income von DWS mit einer überdurchschnittlichen Performance und niedrigen Kosten.
Der Weltfonds von Arero erreichte dank seiner günstigeren Kosten und der überzeugenden Performance die besten Ergebnisse im Risikoprofil „Wachstumsorientiert“ Knapp dahinter der Portfolio Strategy von Lyxor
Die Performance und die geringsten Kosten im Profil Risikobereit bot der Portfolio Strategy Offensive von Lyxor
Performance muss nicht teuer sein
Bei der Suche nach einem geeigneten ETF-Portfolio spielt besonders die eigene Risikobereitschaft eine Rolle. Über diese sollte man sich zu allererst klarwerden, denn die verschiedenen Angebote fallen je nach Profil ganz unterschiedlich aus. Ein hoher Preis ist nicht immer ein Garant für gute Performance, auch die Anlagegesellschaften mit niedrigen Kosten können sehr wohl überzeugen. Außerdem sinken die Preise durch den steigenden Wettbewerb weiterhin.
Vielsprechend!
Nicht außer Acht zu lassen ist der US-amerikanische Finanzdienstleister Vanguard, der den Mitbewerbern schon jetzt erheblich Konkurrenz macht. Mit seinen niedrigen Kosten liegt er deutlich unter denen der anderen Kapitalanlagegesellschaften. Da die ETFs, die unter dem Namen Life Strategy bekannt sind, vor weniger als drei Jahren aufgelegt wurden, sind sie allerdings noch nicht in die Ergebnisse der Studie mit eingeflossen, aber schon jetzt mehr als erwähnenswert.
Falls Sie Interesse an weiteren Details unserer Studie haben, kontaktieren Sie gerne den Studienleiter Johannes Higle per Mail (johannes.higle(at)swi-finance.com). Die vollständige Dokumentation ist für eine Schutzgebühr in Höhe von 350,00 Euro (zzgl. Mwst.) erhältlich.