Mobilfunktarife für Geschäftskunden 2022

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Während Privatkunden heutzutage aus einer großen Auswahl an Mobilfunkanbietern wählen können, ist das Angebot für Geschäftskunden weitaus kleiner. Zwar bieten viele Anbieter Verträge im Business-Bereich an, diese sind aber häufig nichts anderes als Privatkundentarife mit kleineren Add-ons wie einem besseren Service. Kompetitive Tarife, die hohen Ansprüchen von Geschäftskunden gerecht werden, finden sich nur bei den drei großen Netzbetreibern Telekom, Vodafone und O2. Doch welche Tarife sind für welche Unternehmensgröße die richtigen? Was gilt für Kunden mit Schwerpunkt auf Datennutzung? Oder auf internationaler Telefonie? SWI Finance ist Auftrag des Finanzenverlags diesen Fragen nachgegangen.


Im Rahmen der Analyse wurden die Tarife von den drei größten Mobilfunkanbietern in Deutschland für insgesamt neun Profile ausgewertet. Die Profile entstanden durch die Verknüpfung der drei Schwerpunkte Daten, Telefonie (national) und International(e Telefonie) mit drei Unternehmensgrößen: Selbständige und kleine Unternehmen, mittelgroße Unternehmen und Großunternehmen. Für jedes der neun Profile wurden verschiedene Mindestanforderungen gesetzt, einen Überblick gibt eine Tabelle im Abschnitt „Testaufbau“.

Am besten schnitten die Mobilfunkanbieter O2 und Vodafone ab. Beide haben ihre Stärken in unterschiedlichen Bereichen und konnten diese je nach Profil mehr oder weniger stark einbringen. Etwas schlechter schnitt die Telekom ab, welche vor allem preislich selten mit den Angeboten der anderen Anbieter mithalten kann.

O2 überzeugt dank Mengenrabatt

O2 erreicht die besten Ergebnisse in den Profilen, die auf mittelgroße und große Unternehmen ausgelegt sind. Der wichtigste Faktor hierfür: die Mengenrabatte, die O2 bei der Bestellung einer größeren Anzahl an SIM-Karten gewährt. Da der prozentuelle Preisnachlass mit der Anzahl der Karten skaliert, ist O2 vor allem für Großunternehmen interessant, die solche in hohen Mengen ordern. Zusätzlich bietet O2 mit „Business Unite“ eine Lösung an, bei welcher die Mitarbeiter eines Unternehmens gemeinsam aus einem Pool an Daten, SMS, und Minuten schöpfen.

Durch die gewährten Mengenrabatte sind die Tarife von O2 im Bereich der Grundkosten kaum zu schlagen. Nur in den Profilen für Selbständige und kleine Unternehmen sowie im Schwerpunkt International können die beiden anderen Anbieter ähnlich günstige Angebote machen. Letzteres liegt vor allem an Vodafone, deren Tarife der „Red Business Prime“-Familie eine Flatrate für Telefonie ins EU-Ausland sowie einige weitere Länder wie z. B. die Schweiz beinhalten. Somit können die Profilanforderung an die Auslandstelefonie ohne die teuren Zusatzpakete bedient werden, die bei den anderen Anbietern hinzugebucht werden müssen.

Vodafone mit Auslands-Flatrate

Die Auslands-Flatrate von Vodafones Business-Tarifen wirkt sich auch in den Profilen mit Schwerpunkten auf nationaler Telefonie und Datennutzung positiv aus. Dort fließt sie positiv in die Bereiche „variable Kosten“ und „Leistungen“ ein. Im Allgemeinen geben die Angebote von Vodafone in diesen zwei Teilbereichen ein hervorragendes Bild ab. So hat Vodafone z. B. für beinahe alle Profile die höchsten Vergünstigungen für den Kauf von Smartphones bei Vertragsabschluss. Vor allem bei iOS-Geräten gibt es kein Vorbeikommen an Vodafone, das mag zu Teilen aber auch der Aktion „Apple-Weeks“ liegen, die bis Ende März für einen besonderen Preisnachlass auf iPhones sorgt.

Telekom teuer

Die Ergebnisse der Telekom sind insgesamt eher ernüchternd. Dies liegt vor allem an den vergleichsweise hohen Preisen. So sind z. B. für mittelgroße und große Unternehmen, die internationalen Tarife von O2 und Vodafone günstiger sind als die nationalen Telefonie-Tarife der Telekom. Abseits preislicher Differenzen schneiden die Telekom-Tarife jedoch gewohnt gut ab. Im Teilbereich „Leistungen“ findet sie sich meistens auf einem soliden zweiten Platz wieder.

Die Profile mit den besten Bewertungen finden sich im Schwerpunkt Telefonie. Der Unterschied zu den Profilen mit anderem Fokus liegt hauptsächlich in den günstigeren Grundkosten. „Daten“ und International“ liegen hingegen in allen Bereichen auf einer Höhe. Da in Zeiten von Zoom, WhatsApp-Calls etc. internationale Telefonie auch über das Internet abgewickelt werden kann, ist die Preisparität zwischen Daten und internationaler Telefonie eine logische Konsequenz eines kompetitiven und ausbalancierten Marktes.

Die vollständigen Rankings sind im Artikel von Börse-Online einsehbar. Falls Sie Interesse an weiteren Details unserer Studie haben, kontaktieren Sie gerne den Studienleiter Tim Härle per Mail an tim.haerle@swi-finance.com. Die vollständige Dokumentation ist für eine Schutzgebühr in Höhe von 350 Euro (zzgl. Mwst.) erhältlich.

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