Wo früher Händler auf Marktplätzen persönlich über Preise verhandelten, finden heute Milliarden-Transaktionen digital statt. Immer mehr Anleger wickeln ihre Käufe und Verkäufe über elektronische Handelsplätze ab – schnell, bequem und oft günstiger als an traditionellen Börsen. Doch welche Plattformen gelten dabei als besonders fair?
Um hier Orientierung zu schaffen, hat SWI Finance im Auftrag der Börsenmedien die „Fairsten Handelsplätze / Börsen Deutschlands“ analysiert. Der Untersuchungszeitraum lag zwischen August und September 2025.
So wurde untersucht
Grundlage war eine umfassende Social-Listening-Analyse. Eingeschlossen wurden ausschließlich regulierte Handelsplätze – sowohl klassische Präsenzbörsen wie in Frankfurt oder Stuttgart als auch rein digitale Plattformen mit offiziellem Handelsplatzstatus.
- Datenerhebung: Über 100 Millionen Online-Quellen wurden durchsucht. Mithilfe von Crawling wurden Beiträge mit relevanten Suchbegriffen auf Social-Media und Diskussionsplattformen erfasst.
- Datenanalyse: Rund 30.000 Beiträge wurden ausgewertet und auf Keywords zur Fairness der Anbieter überprüft.
- Performancemessung: Die Beiträge wurden mithilfe künstlicher Intelligenz in Stimmungsbilder eingeordnet und manuell kontrolliert.
Das Gesamtergebnis setzt sich aus 90 % Tonalität und 10 % Reichweite zusammen.
Die fairsten Handelsplätze 2025
- Tradegate Exchange
- Börse Frankfurt
- Xetra
Tradegate Exchange setzt sich mit deutlichem Vorsprung an die Spitze. Nutzer lobten vor allem lange Handelszeiten, attraktive Produktvielfalt und schnelle Ausführungen.
Auch die etablierten Großbörsen Börse Frankfurt und Xetra wurden als „Top“ bewertet. Sie genießen weiterhin starkes Vertrauen, insbesondere bei der Stabilität und Transparenz des Handels.
Auffällig: Elektronische Handelsplattformen dominieren die vorderen Ränge, während kleinere Regionalbörsen in puncto Fairness weniger überzeugen konnten. Besonders die Börse Berlin landet auf dem letzten Platz – hier kritisierten Anleger unter anderem höhere Spreads und eine geringere Produktverfügbarkeit.
Elektronische Handelsplätze setzen den Standard
Die Ergebnisse zeigen klar, dass sich der Börsenhandel in den digitalen Raum verlagert. Elektronische Handelsplätze gelten heute nicht nur als schneller und flexibler, sondern auch als fairer in den Augen ihrer Nutzer.
Für Privatanleger bedeutet das: Der Wechsel zu einem digitalen Handelsplatz kann sich lohnen – nicht nur durch günstigere Konditionen, sondern auch durch ein besseres und faireres Handelserlebnis.
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gerne an den Studienleiter Jonas Meier.

