Die Steuerlandschaft in Deutschland unterliegt ständigen Veränderungen und Herausforderungen. Um Unternehmen und Privatpersonen bestmöglich zu unterstützen, sind qualifizierte Steuerberater und Wirtschaftsprüfer unerlässlich. In der jüngsten Studie von SWI Finance, in Zusammenarbeit mit BSP. Partnerschaft mbB Rechtsanwälte Steuerberater, wurden über 4000 Steuerberater und 800 Wirtschaftsprüfer analysiert. Hier erfahren Sie alles über die Kriterien, die Ergebnisse und die aktuellen Trends in der Branche.
Die Methodik der Studie:
Die SWI Finance Studie ist eine multidimensionale Analyse. Sie setzt sich u.a. aus folgenden inhaltlichen Bereichen zusammen:
a) Berufsqualifikation (Fachberater/Fachanwalt)
b) Digitalisierungsgrad
c) Fachfragen zum allgemeinen Berufsbild des Steuerberaters (inkl. Soft Skills), Fachfragen zu Kompetenzfeldern und Branchenkenntnissen mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad.
d) Fragen zu weiteren Expertisen/Kompetenzen
Kanzleien, die mehr als 70% der möglichen Punkte erreichten, wurden als die besten eingestuft. Neben den oben genannten Analyseinhalten wurden die Teilnehmenden auch zu möglichen Zukunftsszenarien der Branche befragt.
Die Bedeutung der Digitalisierung:
Die Digitalisierung spielt eine immer wichtigere Rolle in der Steuerberatungsbranche. Laut unserer Studie setzen bereits 75% der Kanzleien Künstliche Intelligenz ein, insbesondere für Recherchearbeiten oder für die Mandantenkommunikation. Über 80% arbeiten weitgehend ohne Papier und haben eine digitale Schnittstelle mit ihren Mandanten eingerichtet. Diese Trends verdeutlichen die zunehmende Notwendigkeit, sich den digitalen Herausforderungen zu stellen.
Herausforderungen und Chancen:
Eine der größten Herausforderungen ist der Fachkräftemangel. Auch die Kanzleien sehen sich damit konfrontiert. Knapp 90% der Befragten gaben an, Schwierigkeiten bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter zu haben. Darüber hinaus wird das Steuerrecht immer komplexer, was es für Kanzleien schwieriger macht, eine rechtssichere Beratung in allen Lebenslagen zu gewährleisten und zudem den Schulungsbedarf erhöht.
Trotz dieser Herausforderungen bewerten über 70% der Kanzleien die wirtschaftliche Entwicklung des letzten Jahres als positiv. Eine starke Konkurrenzsituation scheint weiterhin nicht zu bestehen, die Nachfrage nach Beratung bleibt hoch.
Zukunftsaussichten:
Nach Einschätzung der Kanzleien wird sich die gesamtwirtschaftliche Situation jedoch verschlechtern. Während letztes Jahr etwa 26,2% von einem starken bis sehr starkem Anstieg von Unternehmensinsolvenzen ausgegangen sind, sind es im Jahre 2024 etwa 40%. Da die Branche einen guten Blick in die Bücher der deutschen Unternehmen hat, verheißt das für die nahe volkswirtschaftliche Zukunft nichts Gutes.
Haben Sie Fragen? Wir helfen Ihnen gerne weiter (beste-steuerberater-wp@swi-finance.com).
Sie haben Interesse an unserer Studie? Kontaktieren Sie gerne den Studienleiter Johannes Higle per Mail.
