SWI Finance ermittelte zum 3. Mal für €uro, ob und wie die Geldhäuser das Thema Nachhaltigkeit leben. Aus Kundensicht lag ING bei den Onlinebanken vorn, unter den Filialbanken überzeugte BBBank am meisten. Die Regionalbank PSD-Bank Berlin-Brandenburg präsentierte sich insgesamt als beste Regionalbank.
Immer mehr Institute bringen nachhaltige Produkte auf den Markt. Das grüne Image der Banken soll damit untermauert werden. Kaum ein Unternehmen kann es sich heutzutage leisten, bei dieser Strategie nicht mitzumachen. Die Gefahr von „Greenwashing“ und entsprechend negativer Folgen auf die Glaubwürdigkeit ist dabei groß. Selbst Firmen mit großer Marktmacht können sich der Stimmung in der Öffentlichkeit nicht entziehen. Vor allem junge Generationen sind bereit, für eine nachhaltige Grundausrichtung ihrer Bank höhere Gebühren in Kauf zu nehmen. Banken wie GLS-Bank, Ethik-Bank, Umwelt-Bank, Triodos Bank oder Tomorrow sind für diese Zielgruppe maßgeschneidert.
Nachhaltige Banken 2023 – Die Studien
SWI Finance ermittelte zum 3. Mal für €uro, wie Banken mit dem Thema Nachhaltigkeit umgehen. Ziel der Studie war es, ein möglichst ganzheitliches Bild zu zeichnen.
Die Umfrage „Beliebteste Bank 2023“ mit mehr als 90.000 Bankkunden-Stimmen legte hierfür die Grundlage. Bei der Auswertung wurden die Geldhäuser berücksichtigt, die mehr als 100 Kundenmeinungen zur Nachhaltigkeit auf sich vereinigen konnten. Auf diese Weise wurden folgende Aspekte abgefragt:
- „Wie zufrieden sind Sie mit dem Spektrum der nachhaltigen Produkte bei Ihrer Bank?“
- „Wie zufrieden sind Sie mit der Qualität der nachhaltigen Produkte bei Ihrer Bank?“
- „Wie zufrieden sind Sie mit dem Umweltbewusstsein und Klimaschutz Ihrer Bank?“
- „Wie zufrieden sind Sie mit der gesellschaftlichen Verantwortung und dem sozialen Engagement Ihrer Bank?“
- „Wie groß ist Ihr Vertrauen in Ihre Bank?“
- „Wie groß ist Ihr Vertrauen in die Bankenbranche insgesamt?“
Ethisch-ökologische Institute wurden in die Studie nicht einbezogen. Diese Banken werden von ihren Kunden bewusst wegen ihrer nachhaltigen Ausrichtung gewählt. Ein Vergleich mit anderen Banken ist hier nicht sinnvoll.
Die Gewinner im Überblick
Gesamtergebnis Onlinebanken: ING
Gesamtergebnis Regionalbanken: PSD Bank Berlin-Brandenburg
Gesamtergebnis Filialbanken: BBBank
Die Ergebnisse der Studien – Wer punktet in Bezug auf Nachhaltigkeit?
Das beste Ergebnis bei den Onlinebanken erreichte ING. Vor allem die ‚ökologische Nachhaltigkeit‘ lobten die Teilnehmer. Auch in der Kategorie ‚Vertrauen‘ setze sich ING von den übrigen Onlinebanken ab.
Die PSD Bank Berlin-Brandenburg war die Bank mit dem insgesamt besten Ergebnis und setzte sich ebenfalls leicht von den restlichen regionalen Banken ab. Die Kunden des Instituts zeigten sich durchweg überzeugt und zufrieden mit den Bemühungen der Bank. Für die Aspekte ‚ökologische Nachhaltigkeit‘ sowie ‚soziale Nachhaltigkeit‘ erreichte das Unternehmen jeweils die volle Punktzahl (100 Punkte).
Beste Filialbank wurde BBBank. Bei den Filialbanken fiel die Zustimmung mit den Nachhaltigkeits-Aspekten generell weniger hoch aus. Hier hob sich BBBank von den übrigen ab und setzte im gesellschaftlichen Bereich positive Akzente.
Nachhaltigkeit – eher regional verankert
Insgesamt betrachtet wurden die regionale Banken im Durchschnitt erneut als nachhaltiger wahrgenommen. Der regionale Bezug der Institute wurde hier stärker wahrgenommen, als bei den vor Ort weniger verankerten Online-Banken sowie Filialbanken (überregional tätig). Bei diesen überregionalen Filialbanken scheint das Thema ‚Nachhaltigkeit‘ bzw. die Bemühungen um diesen Aspekt noch nicht bei den Kunden anzukommen.
Nachhaltige Verantwortung – vor allem bei jungen Frauen ausgeprägt
22,4% der Befragten gaben an, dass sie für eine nachhaltigere Grundausrichtung ihrer Bank, gewillt wären, höhere Kontoführungsgebühren in Kauf zu nehmen. Dabei fiel auf, dass die Bereitschaft bei Frauen leicht höher ausgeprägt war als bei Männern. Betrachtet man das Alter der Befragten, so kristallisierte sich insbesondere bei Personen unter 25 Jahren die größte Zustimmung heraus. Je älter die Teilnehmer, desto stärker nahm die Bereitschaft ab, mehr zu zahlen.
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Falls Sie Fragen oder Interesse an der gesamten Studie haben, kontaktieren Sie gerne die Studienleiterin Lisa Panek per Mail. Die Studie ist für eine Schutzgebühr in Höhe von 350 Euro (netto) erhältlich.