Studie: Wertpapier-Sparpläne für Kinder

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Die Inflation steigt und Zinsen gibt es keine mehr. Daher machen sich immer mehr Eltern Gedanken darüber, wie sie für ihre Kinder etwas Geld zur Seite legen können. Ein Investment in Wertpapiere als Sparplan ist eine vielversprechende Möglichkeit. Doch welchem Anbieter eignen sich am besten? Das SWI hat sich der Sache angenommen. Gesamtsieger dabei: Die Consorsbank.

Zum Weltspartag mit dem Sparschwein zu Banken und Sparkassen gehen, um das Taschengeld gut verzinst auf das Sparbuch zu legen. Lang ist es her. Zinsen gibt es heute nur noch in homöopathischen Dosen. Als Alternative können für einen langfristigen Vermögensaufbau kann auf Wertpapier-Sparpläne Zurückgegriffen werden. Regelmäßig wird damit ein bestimmter Betrag in ausgewählte Wertpapiere investiert. Durch einen langfristigen Anlagehorizont können die Börsenschwankungen ausgeglichen werden.

Ebenso positiv wirkt sich der „Cost-Average-Effekt“ aus. Wird immer der gleiche Betrag eingezahlt, werden davon bei hohen Kursen entsprechend weniger Anteile gekauft und bei niedrigen Kursen dann wieder mehr. Im Crash, wenn die Angst am größten ist, kaufen die Sparer so mit einem Sparplan also mehr Aktien. Dieser Effekt sorgt für niedrige durchschnittliche Kosten des Portfolios.

Eine wichtige Frage ist, ob für die Eltern auf ihrem Depot sparen oder für das Kind ein eigenes eröffnen. Beides hat Vor- und Nachteile und hängt davon ab, wie die individuelle Situation ist. Sind die Eltern sich nicht sicher, ob sie das Geld nicht doch später benötigen, sollten sie auf ihrem eigenen Depot sparen. Denn wenn das Geld erst auf dem Konto des Kindes ist, gehört es auch ihm. Dann darf es auch nur für das Kind eingesetzt werden. Die Autoreparatur gehört nicht dazu, auch wenn das Kind damit zur Schule gebracht wird.

Da Kinder vollwertige Steuerzahler sind, hat auch jedes Kind eigene Freibeträge. Wenn Eltern also ein Depot auf den Namen des Kindes einrichten, sollten sie unbedingt auch einen Freistellungsauftrag mit einreichen. Eltern können so ihre Steuerlast minimieren, während sie gleichzeitig für die Zukunft ihrer Kinder sorgen.

Als nächster Schritt ist nun zu entscheiden, in welche Wertpapiere gespart wird. In aktiv gemanagte Fonds, ETFs, Einzelaktien etc.? Nach der Entscheidung für einen Wertpapier-Sparplan, stellt sich die Frage, welcher Anbieter über ein breites Wertpapierspektrum zu möglichst günstigen Preisen verfügt. Im besten Fall auch noch mit einem guten Service, falls es zu Fragen kommt. Um die Entscheidungen zu erleichtern, hat SWI im Auftrag von Börse Online 20 Anbieter von Wertpapiersparplänen für Kinder untersucht. Dabei waren Direkt- und Filialbanken, Fonds-Banken und Robo-Advisor.

Die Studie

Die Bewertung der Sparplan-Anbieter erfolgte in den drei Bereichen Kosten, Leistungsumfang und Service.

Bei den Kosten wurden z.B. Depot- und Verwaltungsgebühren, Kosten für monatliche ETF-Sparpläne und Möglichkeiten für kostenfreie Sparpläne analysiert. In die Bewertung des Leistungsumfangs flossen Kriterien mit Bezug zu den Anlagemöglichkeiten und der Angebotsbreite ein. Beispielsweise der Mindestanlagebetrag oder die Anzahl der möglichen Fondssparpläne. Im Bereich Service wurden Internetseiten und Kontaktwege bewertet.

Gesamtergebnis

Die Consorsbank belegte insgesamt den ersten Rang. In den drei Unterbereichen lag sie immer unter den Top 3. Viele rabattierte Fonds und kostenfreie ETF-Sparpläne waren entscheidend für das gute Abschneiden. Die Depotführung ist bedingungslos kostenfrei. Die Mindestanlagesumme für einen Sparplan beträgt lediglich 25 Euro, er kann monatlich, zweimonatlich, vierteljährlich oder halbjährlich bespart werden. Die Eröffnung und die Kosten des JuniorDepots sind zudem transparent dargestellt. Einen neuen Maßstab bei der Mindestanlagesumme setzt die ING, bei der die Wertpapier-Sparpläne bereits ab 1,00 Euro gestartet werden können.

Doch nicht jeder hat die Zeit, sich ein umfassendes Bild der möglichen Sparziele zu machen. Hier bieten sich Robo-Advisor an, die die genaue Zusammensetzung des Portfolios anhand vorher getroffener Einstellungen übernehmen (z.B. anhand von Risikoneigung und Anlagezielen). Quirion erreichte in dieser Gruppe den höchsten Gesamtwert im Test. Im ersten Jahr fallen dort beispielsweise keine Kosten für die Verwaltung an. Auch Oskar und Visualvest erreichten ein gutes Ergebnis.

Den letzten Rang belegte Union Investment. Zwar verfügt die Depotbank der Genossenschaftsbanken über ein breites Fondsangebot, die Kosten (z.B. die Depotgebühr) sind im Vergleich zu anderen Anbietern jedoch relativ hoch.

Falls Sie Interesse an weiteren Details unserer Studie haben, kontaktieren Sie gerne den Studienleiter Johannes Higle per Mail. Die vollständige Dokumentation ist für eine Schutzgebühr in Höhe von 350,00 Euro (zzgl. Mwst.) erhältlich.

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