Nicht alle Kunden sind zufrieden mit ihren Wohngebäudeversicherern. Insbesondere die Kündigung von günstigen Altverträgen sorgte bei den Kunden für Unmut, ergab eine Analyse der Kundenzufriedenheit von SWI FINANCE im Auftrag von Handelsblatt. Insgesamt erreichten die Versicherer aber gute Zufriedenheitswerte.
Aufgrund der aktuellen Niedrigzinsphase erfüllen sich immer mehr Menschen den Traum vom Eigenheim. Damit einher geht in der Regel die Wahl einer Wohngebäudeversicherung, die sich für Immobilienbesitzer als existenziell herausstellen kann – etwa wenn Extrem-Wetterlagen Schäden in unkalkulierbarer Höhe verursachen. Neben den Versicherungsleistungen und der Höhe der Kosten sind die Erfahrungen anderer Kunden mit dem Versicherer eine wichtige Entscheidungshilfe.
Aus diesem Grund untersuchte SWI FINANCE im Auftrag von Handelsblatt die Zufriedenheit der Kunden mit ihren Wohngebäudeversicherern. Zwischen November 2014 und Januar 2015 bewerteten mehr als 1.500 Kunden der zehn größten Wohngebäudeversicherer unter anderem das Leistungsangebot, die Schadensabwicklung und den Kundenservice ihres Versicherers. Zusätzlich floss die Beschwerdequote aus der offiziellen Statistik der BaFin in das Gesamtergebnis ein.
Westfälische Provinzial ging mit sehr guten Zufriedenheitswerten hinsichtlich des Leistungsangebots und des Service sowie der niedrigsten Beschwerdequote als Testsieger aus der Studie hervor. R+V und Provinzial Rheinland folgten auf den Plätzen zwei und drei.
Die Branche überzeugte mit einer im Schnitt hohen Kundenzufriedenheit. Kein Ergebnis fiel schlechter als befriedigend aus, auch wenn sich bei einzelnen Unternehmen im Vergleich zur Vorstudie erhebliche Verschlechterungen zeigten. Die Kunden von Ergo waren deutlich unzufriedener mit den Prämienhöhen ihrer Wohngebäudeversicherungen. Ausschlaggebend hierfür war die Kündigung von günstigen Altverträgen in großer Zahl durch den Versicherer und die mediale Berichterstattung darüber.